Hyperakusis





Einige Tinnituspatienten klagen über eine sogenannte Hyperakusis. Wir sprechen von Hyperakusis, wenn eine krankhafte Überempfindlichkeit gegenüber Schall besteht, der normalerweise noch nicht als laut oder überlaut empfunden wird.

 

Die Hyperakusis führt mitunter zu vegetative Symptomen wie Herzjagen, Schweißausbrüche, Angst oder Unruhe. Ein eventuell bestehender Tinnitus kann in seiner Empfindung für mehrere Stunden oder gar Tage noch verstärkt wahrgenommen werden.

 

Neben Hyperakusis existieren auch andere Formen der Geräuschüberempfindlichkeit. Man bezeichnet sie als Recruitment, Misophonie und Phonophobie.

 

Recruitment ist eine Geräuschüberempfindlichkeit als Ausdruck einer Schädigung der äußeren Haarzellen bzw. als Empfindlichkeit in den Frequenzen des Hörverlustes. Beispiel: Man versucht, dem an Innenohrschwerhörigkeit leidenden Patienten eine Information mit lauter Stimme zu vermitteln. Es folgt prompt eine Antwort von Seiten des Betroffenen: "Sprich nicht so laut! Du kannst mit normaler Stimme sprechen."

 

Der Begriff Misophonie wird erst seit 2001/2002 eingesetzt. Bei der Misophonie geht es um Geräusche, die der Betroffene als unangenehm empfindet. Es kann sogar aggressive Reaktionen demjenigen gegenüber auslösen, von dem dieses Geräusch ausgelöst wurde.

 

Phonophobie bezeichnet man als Geräuschüberempfindlichkeit auf Reize einer bestimmten Kategorie, mit der gleichzeitig Angstsituationen/-zustände und psychische Irritationen als Begleitsymptome auftreten.